Eingreifen in den Bundestagswahlkampf!

Wir bitten um Unterstützung für unser Eingreifen in den Bundestagswahlkampf!

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen, und wir als Bündnis „Unter 18 Nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ wollen weiter Druck machen. Denn bereits im Frühjahr 2024 erreichte die Zahl der rekrutierten Minderjährigen in der Bundeswehr einen Höchstwert: 1.996 Jugendliche im Alter von 17 Jahren wurden aufgenommen. Damit war mehr als jeder zehnte (10,6 %) neu eingestellte Soldatin im Jahr 2023 minderjährig. Angesichts der aggressiven Werbeoffensiven im öffentlichen Raum und an Schulen ist auch für 2024 mit einer weiteren Steigerung zu rechnen.

Bundeswehr ignoriert Kinderrechts-Standards

Im Gespräch: Bündnis Unter 18 nie! mit Bundestagsabgeordneten beim parlamentarischen Frühstück


Mit dieser Praxis ignoriert die Bundesregierung die Empfehlungen des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes. Dieser fordert mit dem sogenannten „Straight-18-Standard“ alle Länder auf, die Rechte von Kindern zu achten und das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben. Das NATO-Land Schweden hat Deutschland aus diesem Grund bereits im UN-Menschenrechtsrat gerügt – ein beschämendes Zeugnis für die Bundesregierung.

Noch im Jahr 2021 enthielt der Koalitionsvertrag den Satz: „Ausbildung und Dienst an der Waffe bleiben volljährigen Soldatinnen und Soldaten vorbehalten.“ Damit schien eine Perspektive für eine „Bundeswehr ohne Minderjährige“ in Aussicht – wie sie in Armeen in über 150 Staaten weltweit umgesetzt wird. Doch die Bilanz der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist enttäuschend: Statt das Versprechen einzulösen und die Rekrutierung Minderjähriger zu beenden, sind die Zahlen seit Antritt der Ampelregierung um 61 % gestiegen.

Neue Wehrpflicht?

Auch die Diskussionen um eine neue Wehrpflicht zeigen, dass die gegenwärtige Militarisierung vor allem junge Menschen anspricht und gezielt Minderjährige für das Militär begeistert werden sollen. Einen bitteren Höhepunkt setzte das bayrische Landesparlament im August 2024 mit dem Gesetz zur Förderung der Bundeswehr in Bayern“, das Schulen und Hochschulen zur Zusammenarbeit mit der Bundeswehr drängt. Dagegen wehren sich Schüler*innen und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit einer Popularklage, die wir als Bündnis „Unter 18 Nie!“ ausdrücklich unterstützen.

Das Bündnis unterstützt die GEW Bayern gegen das sogenannte Bundeswehrgesetz

Was wir planen!

Wir werden verstärkt in den sozialen Medien aufklären und zusammen mit vielen anderen Organisationen für unser gemeinsames Ziel zusammenarbeiten!

Wir gehen weiter in Gespräche mit den Bundestagskandidat:innen und werben weiterhin konsequent für eine Perspektive Bundeswehr ohne Minderjährige!

Verstärkte Präsenz bei Wahlkampfauftritten! Wir wollen den Wahlkampf nutzen und mit unserem Info-Material und Bannern über die besonderen Risiken für Minderjährige in der Bundeswehr aufklären!

Mit unserer Unterschiften-Kampagne konnten wir bereits über 32.000 Menschen erreichen, die sich klar für „Unter 18 Nie – Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ ausgesprochen haben. Übergabe der Unterschriften an Minister Boris Pistorius!

Unterstützt uns in Form einer Spende

Als Bündnis aus Gewerkschaften, Friedensbewegung und Kirchen sind wir jedoch auch auf Spenden angewiesen, um unsere Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit zu finanzieren. Wir bitten daher herzlich um Ihre Unterstützung!

Förderverein Frieden e.V.
IBAN: DE89 4306 0967 4041 8604 00
Stichwort: Spende Unter 18 nie


Deine Spende ist steuerabzugsfähig. Der Förderverein Frieden sendet dir zu Beginn des kommenden Jahres eine Spendenquittung zu.
 

Alternativ können Sie hier online spenden:
 



weiterführende Informationen

Bundestagsdokumente

  • Bericht des Verteidigungsministeriums (BMVG) zu Kinderrechtsverletzungen bei minderjährigen Soldat*innen in der Bundeswehr (sexuelle Gewalt, erniedrigende Behandlung, körperliche und seelische Schäden (Unfälle, Depressionen, psychische Störungen, Suizide),…).

Berichte der Wehrbeauftragten

Kontakte

Ralf Willinger, terre des hommes Deutschland, r.willinger@tdh.de, Tel. 0541-7101-108
Michael Zimmermann, Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen, michael.zimmermann@evlks.de, Tel. 0341-9940-625
Dr. Stephan Fegers, IPPNW, sfegers@web.de